14.02.2018 | von DI DI Leo Kirchmaier
Kärntner Markus Payr an der Spitze der österreichischen Aquakulturproduzenten
Markus Payr folgt als Verbandsobmann Johann Kölbl nach, der den Dachverband im Jahr
2009 gegründet hat. Kölbl hatte damals die Vision, alle Sparten der Aquakultur und die
Seenfischerei unter einem gemeinsamen Dach zu vereinen. „Ohne das vorausschauende
Denken von Johann Kölbl wäre die Vereinsgründung und positive Weiterentwicklung der
Aquakulturbranche nicht möglich gewesen“ zieht Payr vor seinem Vorgänger den
sprichwörtlichen Hut und freut sich, dass Kölbl dem Verband als Ehrenobmann erhalten
bleibt. Operative Unterstützung erfährt der Branchenverband seit 2016 von
Verbandsgeschäftsführer Leo Kirchmaier. Er ist als Aquakultur-Referent der
Landwirtschaftskammer Niederösterreich tätig. „Ich freue mich auf die Zusammenarbeit mit
dem neu gewählten Obmann. Mit Markus Payr sind wir nicht nur fachlich sehr gut aufgestellt,
sondern profitieren auch von seinen Erfahrungen und dem Netzwerk, das er sich als
Obmann des Vereins der Kärntner Fischzüchter bereits aufgebaut hat“, so Kirchmaier.
Praxistaugliche Rahmenbedingungen und Bürokratieabbau als erklärtes Ziel
Obwohl sich Österreich zum Ziel gesetzt hat, die inländische Aquakulturproduktion zu
steigern, ist derzeit leider Gegenteiliges der Fall. Die letzte Aquakultur Statistik zeigt, dass
die Produktion von 2015 auf 2016 wieder leicht gesunken ist. „Das liegt zum einen an den
aufwendigen und abschreckenden Behördenverfahren bei der Neuerrichtung von
Aquakulturanlagen, aber auch an den behördlich vorgeschriebenen Einschränkungen bei der
Wiederverleihung von Wasserrechten bei bestehenden Anlangen. Zudem ist mit hohen
Fischverlusten in Aquakulturanlagen aufgrund von Ausfraß durch Kormoran oder Fischotter
zu rechnen, da nicht alle Anlagen effektiv geschützt werden können, wie zum Beispiel große
Karpfenteiche“, erklärt Markus Payr. Eine Situation, die er so nicht hinnehmen will. „Ich trete
für eine praxistaugliche Umsetzung der EU-Wasserrahmenrichtlinie im Sinne der
Fischzüchter und Teichwirte bei Behördenverfahren ein. Nur dadurch kann die
österreichische Aquakultur den inländischen Selbstversorgungsgrad bei Fisch von derzeit 6
Prozent mittelfristig erhöhen.“
Seit dem Jahr 2016 wirkt der Dachverband auch auf EU Ebene als Gründungsmitglied im EU-Aquakulturbeirat mit. Der EU-Aquakulturbeirat gibt fachliche Empfehlungen an die EU Kommission weiter und ist an einer positiven Weiterentwicklung der Branche interessiert.
Seit dem Jahr 2016 wirkt der Dachverband auch auf EU Ebene als Gründungsmitglied im EU-Aquakulturbeirat mit. Der EU-Aquakulturbeirat gibt fachliche Empfehlungen an die EU Kommission weiter und ist an einer positiven Weiterentwicklung der Branche interessiert.